Montag, 14. Januar 2008

Wintereinbruch

Der heutige Tag startete mit 14°C und Regen - es ist verdammt kalt geworden. Wir dachten schon, dass unsere Jacken umsonst im Gepäck waren. Das Wachpersonal auf dem Campus hat vorsorglich schon mal Hand Shoes (nein es heißt natürlich Gloves) angezogen und die Hong Kong Locals laufen mit Wollmütze durch die Gegend.

Nach dem Frühstück ging es um 8.30 auch schon mit der ersten Vorlesung los – The World of Business. Außer das es verdammt kalt war, haben wir heute nicht so viel gelernt. Die Klimaanlage lief, trotz 14°C Außentemperatur, auf vollen Touren. Who cares? Strom kostet ja nix … Wir saßen also mit dicker Jacke in der Vorlesung. Nach einer halben Stunde, die ersten Chinesen waren mittlerweile schon eingeschlafen, war der Spuck zu Ende. Erst ab nächster Woche beginnt die eigentliche Vorlesung. Was solls, so hatten wir wenigstens noch etwas Zeit unseren Papierkram zu erledigen.

Um 10.30 ging es weiter mit „Entrepreneurship & New Venture“. Hier sind wir insgesamt nur 16 Studenten, wovon neun internationale Studenten sind. Wir sind sicher, das wird eines der interessantesten Fächer. Zum Beginn der Vorlesung musste jeder bekannt geben, weshalb man der Vorlesung bei wohnt. Jeder bekundete sein Interesse, außer einem Chinesen – er gab an, nur deshalb hier zu sein, da der Dozent bekannt für gute Noten ist. Wir werden 7 Gastvorträge hören, zwei chinesische Firmen besuchen und wahrscheinlich 6.000HK$ erhalten um damit ein „kleines“ Unternehmen zu starten (ja, mit echtem Geld!).

Nach der Mittagspause in der Kantine ging es gleich weiter zu Asia-Pacific-Economics. Ein großer Saal, voll mit Chinesen. Es war unbeschreiblich, wie laut es während der ganzen Vorlesung war. Manche tauschten Fotos aus, andere spielten mit dem Handy und wieder andere hielten einfach ihr Kaffeekränzchen. Der Rest war am schlafen … Es war lauter, als in Deutschland in den Pausen zwischen zwei Vorlesungen. Interesse = 0. Zum Glück sprach der Dozent durch ein (sehr lautes) Mikrofon, ansonsten hätten wir gar nichts gehört.

Generell gliedern sich die Noten in mehrere Teile. Es gibt ein Mid-Term und ein Final Exam, dazu müssen Assignments (kleine Fallstudie) erstellt werden. Zusätzlich gibt es Punkte, wenn man immer anwesend ist. Der Aufbau der Benotung ist also ähnlich der EUFH.

Erwähnenswert ist noch, das auf dem Campus an jeder Ecke ein Wachmann steht oder sitzt und alles überwacht. Englisch kann leider keiner, somit ist eine Kommunikation unmöglich. Nicht mal nach dem Weg kann man fragen.

Jetzt heißt es erstmal bügeln. Die erste Wäsche haben unsere Klamotten zum Glück ohne Folgeschäden überstanden – kein Wunder, maximale Wassertemperatur irgendwo um die 30°C …. Einige Sachen, die nicht in den Trockner passten, mussten wir in unserem (rießigem) Zimmer trocknen. Mittlerweile hängt die Leine quer durch das Zimmer und drüber die Kleider – wie im Süden eben. Bilder folgen. Aber dank Klimaanlage war die Luftfeuchtigkeit zum Glück kein Problem.



Morgen hört Ihr wieder von uns, dann wieder mit etwas mehr Bildern.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Wolf, hallo Bastl - ich habe wieder - natürlich - mit Interesse Eure Berichte gelesen. Dabei fiel mir u.a. auf, daß Ihr schon mehrfach erwähnt habt, daß relativ wenige englisch sprechen. Habt Ihr Euch eigentlich mal überlegt, chinesisch zu lernen? Wenigstens sprechen und verstehen erstmal? Würde Euch gewiß später mal Riesenvorteile in Deutschland bringen z.B. bei der Jobsuche. Lacht mich mal nicht aus, ich weiß, daß es sehr schwierig ist, finde aber trotzdem, daß es einen Versuch wert ist, vor allem, wie gesagt, im Hinblick auf später.Und weiß auch, daß durch die stärker werdenden Handelsbeziehungen zu China immer wieder Leute, die auch chinesisch können, gesucht werden. (Quelle: Stellenmarkt der FAZ).
Tja, bin halt nicht nur die Cyber-Oma. Lese auch manchmal Zeitung.
Machts gut und bis bald. D.