Sonntag, 1. Juni 2008

Hong Kong 2008 – The Moments will never die!

So, nachdem Bastl seine Abschiedsworte schon geschrieben hat – folge ich nun, allerdings schon aus Singapur. Obwohl ich die ganze letzte Woche in Hong Kong saß, hatte ich keine Zeit/Nerv noch Blog zu schreiben. Tagsüber kümmerte ich mich um die Wohnungssuche, Visum, Flug, packen und weiß der Geier worum alles ….

Seit Freitag bin ich nun in Singapur – und habe die ersten beiden nächte in einem Hotel genächtigt, was nebenbei wohl noch als Stundenhotel diente. Jedenfalls kamen jedesmal als ich an der Rezeption stand Männer mit irgendwelchen Frauen im Schlepptau du buchten die Zimmer (auf Ausdrücklichen Wunsch) immer nur für 2Stunden – naja, jedem das seine.

Seit heute Mittag habe ich meine Bleibe für die kommenden Wochen/Monate bezogen und habe nun auch endlich wieder Internet.

Mit dem Flug nach Singapur ist für mich auch eine Zeit vorbei, die mich wohl für den Rest meines Lebens geprägt hat. Fünf Monate in einer fremden Kultur, haufenweise Leute aus der ganzen Welt um einen herum und das ganze in wohl einer der geilsten Städte der Welt. Auch wenn wir in den ersten Wochen etwas Anlaufschwierigkeite hatten, sei es mit dem Essen oder der Orientierung habe ich mehr und mehr die Stadt & Kultur zu leben und lieben gelernt.

Ich werde wohl keine weiteren fünf Monate am Stück mehr haben, wo ich soviel (neues) erleben werde, wie hier. Seien es die Reisen nach Beijing oder Shanghai, das tägliche Leben in Hong Kong oder auch das Leben zu zweit auf weniger als 10m². Und jeder der mich etwas besser kennt, weiß, dass ich nicht der unkomplizierteste Mensch bin. Abundan hab ich meinen Rappel oder auch mal die ein oder andere Stimmungsschwankung J Im Vorfeld hatte ich mir so einige Gedanken gemacht, wie es wohl wird in dem Studentenwohnheim zu leben. Im Nachhinein, war es eine super Erfahrung und wir hatten kein einziges Mal Streit.

Der Abschied von Allen und insbesondere von Hong Kong ist mir in den letzten Tagen vor dem Abflug nach SG merklich schwer gefallen. Ich war nochmal an all meinen Hot Spots, sei es Soho mit den längsten Escalatorn der Welt, die Star Ferry die den Victoria Harbour kreuzt, Stanley mit seinem unverwechselbaren Charakter, die New Territories mit der wundervollen Natur und einmaligen (wenn auch häßlichen) Trabantenstädten und zu guter Letzt natürlich der nächtliche Anblick auf die Skyline von Hong Kong Island.

Für mich stellt Hong Kong das viel zitierte Tor zu China dar. Hier trifft sprichwörtlich West auf Ost, Tradition auf Moderne. Man kann traditionell chinesisch in allen verschiedenen Richtungen essen, aber genauso gut spitzen Pizza beim Italiener oder ein klasse Steak im australischen Steakhouse essen. Der gute Inder, Sushi oder koreanischen Barbecue fehlen natürlich auch nicht. Nur ein Wiener Schnitzel mit Pommes habe ich leider nicht gefunden … Feiern gehen wie bei uns in Deutschland ist natürlich auch kein Problem J Die Stadt schläft nie. Es ist vollkommen normal auch nachts um drei regelmäßig im Taxi im Stau zu stehen und sich durch Hong Kong zu quälen.

Auch ich weiß jetzt schon, ich werde wiederkommen. Spätestens im August und danach hoffentlich in regelmäßigen Abständen um die Entwicklung der Stadt zu verfolgen und einfach wieder in Erinnerungen zu schwelgen.

Zu guter Letzt möchte ich Allen danken, die mir die unvergessliche Zeit möglich gemacht haben. Ria & Martin, die mir das ganze überhaupt erst finanziell ermöglicht haben und mich darin bestärkt haben den Schritt nach Asien zu tätigen, Katharina die mich hat gehen lassen, Bastl der mich die fünf Monate ertragen hat und natürlich allen, die die Zeit mit mir in HK verbracht haben und mit denen ich unvergessliche Momente erlebt habe.

Natürlich auch danke an jeden Leser des Blogs. Ihr habt über 6000 Mal die Seite in den letzten fünf Monaten aufgerufen.

Nun folgen drei weitere Monate in Singapur, ich bin gespannt wie die Zeit hier wird. Auf jeden Fall wird die Zeit anders werden. Hier heißt es fünf Tage die Woche mindesten von 9-6 arbeiten und nicht von Anfang an so viele Internationals um einen herum. Am meisten bin ich darauf gespannt 24h am Tag (vor allem im Office) Englisch zu sprechen.

Cheers
Wolf