Freitag, 28. März 2008

Tag 4: The Great Wall (Chinesische Mauer)

Nachdem wir am Vorabend einen Fahrer samt Auto zur Great Wall gebucht hatten, ging es heute Morgen um 8.30 los. Laut der Anzeige sollte uns ein neues Auto inklusive englischsprechendem Fahrer erwarten – Pustekuchen, das Auto war über 20 Jahre alt und der Fahrer sprach kein Wort englisch. Naja, wir hatten ja Carol dabei.

Das Tagesziel war Simatai, von dort wollten wir 10,5 Kilometer bzw 36 Wachtürme zu einem weiteren Touristenpunkt laufen. Aber erstmal hieß es – dort hinkommen. Simatai liegt rund 120km vom Stadtzentrum entfernt – um allerdings aus dem Stadtzentrum rauszukommen benötigten wir für die ersten 10km fast 2 Stunden. Beijing erstickt gerade an einem Totalen Verkehrsinfarkt. Schauen wir mal, wie das bei der Olympiade wird. In diesen zwei Stunden würgte der Fahrer ds Auto mehrmals ab und baute einen „Fast-Unfall“. Wir machten uns also auf einen spaßige Weiterfahrt gefasst.

Auf dem Highway ging es dann recht zügig voran, zum Glück war die Autobahn leer und man benötigte nicht allzu viele Fahrkünste. Die letzten 20km mussten wir über eine kurvige Landstraße fahren. Hier kam der kleine Michael Schumacher in unserem Fahrer ans Tageslicht. Munter wurde trotz Gegenverkehr mal links, mal rechts vor Kurven und Kuppen überholt – naja, Augen zu und durch, aber wir leben noch.

An der Mauer angekommen stellte Bastl mit Freudentränen fest, das sein Jackenärmel die letzten 20km die verregnete Schlammstraße geputzt hat – das war die Strafe für meine Schuhe vom Vortag. Nach kurzem Geschnacksel mit dem Fahrer, wo er uns aupicken wird ging es dann endlich los – nein stop, wir mussten erstmal 40RMB Wegezoll bezahlen (dies sollte nicht das letzte Mal für heute sein!). Kaum waren wir „drin“ ging es auch schon los, das wir die ersten paar hundert Meter verfolgt wurden und man versuchte uns Souvenirs zu verkaufen. Ruhe war erst, nachdem Anselm genervt etwas kaufte.

Die Eindrücke der Mauer sind eigentlich nicht in Bilder wiederzugeben, und mit Worten schon gar nicht zu beschreiben. Alleine die Vorstellung auf einem Bauwerk, welches rund 5500km lang und über 2000 Jahre alt ist zu laufen.

Die ersten Meter war alles sehr schön saniert, dann wurde es mehr und mehr mühsam auf der Mauer die Berge hoch & runter zu laufen, aber wir lassen von hier an Bilder sprechen.

Nach vier Stunden, über 10km und 36 Wachtürmen erreichten wir unser Ziel, aber nein bevor wir die Mauer verlassen duften mussten wir erst wieder 40RMB plus 5RMB für die Überquerung einer Brücke bezahlen oder man läuft die 10km wieder zurück.

Als erstes kauften wir ein Bier um den Marsch zu zelebrieren. Nun hieß es noch zum Parkplatz laufen. Laufen? Nein, genug für heute gelaufen – wir wurden angesprochen ob wir nicht einen Skyfox ins Tal nehmen möchten. Zuerst etwas skeptisch kauften wir Ticktes um an einer überdimensionalen Seilbahn mit mörderischem Tempo und nur einem Gurt gesichert ins Tal zu rauschen.

1 Kommentar:

Katharina in Kanada hat gesagt…

Hallo ihr zwei!
Also ich wäre den Weg bestimmt auch nicht zurück gelaufen... Und schlimmer als eure Autofahrt konnte es ja nicht mehr werden ;-)

Viele Grüße aus dem verschneiten Kanada!

Katharina