Donnerstag, 27. März 2008

Baustelle Beijing

Wir schreiben einen weiteren Tag in Beijing. Heute stand umziehen auf dem Programm. Wir verließen also unsere schöne Luxusbleibe mit Bad, TV etc. und zogen in einen anderen 3er Raum ohne jegliche Annehmlichkeiten, das Bad war auf dem Flur, jedoch in einem sehr gepflegten Zustand, also alles kein Problem und für 7 EUR die Nacht, kann man ja nicht meckern.

Weiter ging es zu Bank, wir brauchten Geld und wollten HKD in RMB tauschen. Also ab zu Bank, dort erstmal vorgedrängelt, weil wir nicht wussten, dass man ne Nummer ziehen muss. Naja wir haben eh kein Geld bekommen, da wir unseren Pass nicht dabei hatten. Merke: Zum Geldtauschen immer einen Reisepass dabei haben, denn der gemeine Bürger darf nicht wahllos Währungen tauschen. Also zurück zum Hostel, Pass aus dem Schließfach geholt und wieder zurück, diesmal mit Nummer ziehen.

Mit cash in der tasch konnte der Tag dann beginnen. Auf ging es heute zu den Olympiastätten. Doch die Enttäuschung war groß, die waren noch gar nicht fertig, und das Gelände drum herum großräumig abgesperrt. Naja das war wohl nichts. Wir konnten jedoch das Stadium aus der Ferne sehen, das große Vogelnest. Naja dann eben ab August im TV. Aber da hat Beijing noch einiges zu tun, da nicht nur die Anlagen nicht fertig sind sondern auch die Straßen teilweise aufgerissen sind und alle Bürgersteige voller Bauschutt, Steinen, Sand und Schlamm sind. Dies wollte Herr Göhler aber nicht glauben und weigerte sich seinen eingeschlagenen Weg zu verlassen. Egal was ihm im Weg war, auch vor dem Sandhaufen machte er keinen Halt und lief mitten rein. Ich hörte nur ein kurzes Fluchen und sah beim Umdrehen Wolf der mit seinen Halbschuhen in ein nasses Schlamm Sand Gemisch getreten ist.

Nachdem sie halbwegs trocken (nicht sauber) waren, folgten wir dem Rat von Marco Polo und betraten den alten Stadtkern von Beijing, der aber zurzeit total abgerissen wird um das gleiche nachgebaut wieder hinzustellen. Was in Deutschland unter Denkmalschutz stehen würde, wird hier mit dem Vorschlaghammer nieder geknüppelt.

Hier wurde uns auch eine Apotheke empfohlen in der wilde Ginseng Wurzel für den Preis eines Sportwagens zu kaufen sind. Die teuerste kostete schlappe 120.000,00 EUR und war über 100 Jahre alt (also sie wuchs über 100 Jahre lang).

Der Tag ging damit zu Ende, wie wir uns die Flaggenzeremonie auf dem Tiananmen Platz an, dafür wurde die ganze Straße gesperrt und das Militär zeigte ihre Show. Wobei wir uns sicher sind, dass die Flagge den Boden berührt hat.

Es ging recht früh ins Bett, der Tag morgen wird früh beginnen und sollte uns alle schaffen...

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