Samstag, 1. März 2008

Hong Kong, die Sonne scheint, der Schlauch liegt und der Anzug sitzt.

So eine Woche nachdem wir das erstemal beim Schneider waren, sind unsere Sachen fertig. Sie passen wir angegossen (wie sollte es auch anders sein) und wir beide sind sehr zufrieden und dank des günstigen Dollar / Euro Kurses und der fixen Koppelung des Hong Kong Dollars an die US-Währung wurde das Bezahlen auch erträglich. Wir können nur jedem empfehlen, der auch in HK ist, mal beim William Cheng & Son vorbeizuschauen. Adresse gibt es auf Anfrage.

Desweiteren war heute der erste richtige warme Tag seit langem und es war mal wieder möglich mit kurzer Hose und T-shirt draußen zu sitzen. Leider blieb dies nicht ohne Folge, ich habe einen schönen Sonnenbrand auf den Armen, hey und das Anfang März, macht das mal nach. Wobei ich gehört habe, dass es in good old Germany auch die Sonne scheint.

Während unseres Freilaufes konnten wir die chinesische Ineffektivität wieder einmal feststellen. Wir saßen vor einer ca. 120 m² großen Rasenfläche (soweit man dieses traurige Grünzeug Rasen nennen kann) und es war wohl Zeit zum gießen. Dies sah so aus. Eine Angestellte eines outgesourcten Gartenbetriebes, lief mit 2 Wasserschläuchen auf die Wiese und deponierte sie an unterschiedlichen Stellen, eine am Rand weiter links und den anderen weiter in der Mitte rechts (Blickwinkel, wie wenn man vor der Wiese steht). Sie stelle das Wasser an und lies die Schläuche 15 min laufen, da die Rasenfläche leicht abschüssig war, lief alles über den Rasen, auf der anderen Seite runter, schön in den Abfluss. Nach der besagten Zeit, kam sie wieder, wässerte lieblos die Umgebung, und verlegte die Schläuche minimal. Sie lagen aber immer noch im längst vorhandenen Sumpfgebiet. Nach weiteren 20 min kam sie wieder, und wiederholte das Spielchen, Position verändern und „gießen“ der Restrasenfläche. Nach insgesamt 45 Minuten wurde dann das Wasser endlich abgestellt, wobei ein Großteil einfach nutzlos in die Kanalisation geflossen ist, aber ist ja kein Problem, Hong Kong hat ja genügend Wasserreserven.

Wolf und ich habe unbewusst und ohne jeden Zusammenhang über Arbeitsprozesse, Effektivität und Erfolgskontrolle diskutiert und waren beide der Meinung, dass man hier so einiges verändern und mit weniger Man Power erreichen könnte. Aber wenn man eine Arbeitslosenquote von fast 0% erreichen möchte und die Personalkosten eh minimal sind, kann man es auch so weiterlaufen lassen...

Wir verabschieden uns also mit den Worten unseres geschätzten Professors: „SYSTEM, Sie brauchen ein SYSTEM und PROZESSE.“

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Puh, da bin ich aber froh, dass der Anzug was geworden ist....