Samstag, 2. Februar 2008

Chinese New Year Market (Kitsch für alle)

Während in good old Germany die Faschingszeit (jetzt werden mich viele Leser hassen, und mir schreiben, DASS HEISST KARNEVAL) angebrochen ist. Bewältigen wir unseren Unialltag und versuchen die HK Locals und Mainland Chinesen von unserem Stockwerk besser kennen zu lernen. So nutzen wir gestern die Gelegenheit mit diesen auf den Chinese New Year Market im Victoria Park (Causeway Bay) zu fahren. Dort versprach man uns traditionelle Gegenstände für Chinese New Year kaufen zu können.

Also auf zum Markt, mit sieben chinesisch aussehenden Begleitungen. Dort angekommen mussten wir feststellen das Erwartung und Realität nicht im geringsten übereinstimmten. Ich habe eher einen Markt vergleichbar mit dem Toll Wood in München erwartet, aber was wir sahen war ein riesiger betonierter Platz auf dem schnurgerade Gassen gebildet wurden, die links und rechts mit Ständen bzw. Standreihen begrenzt waren. Man durfte auch immer nur in eine Richtung laufen, und konnte immer erst nach bestimmten Abschnitten in eine andere Gasse.

Desweiteren wurde keine traditionellen chinesischen Gegenstände verkauft sondern, Ramsch der untersten Kategorie. Was man bei uns zu Hause als Trostpreis bekommt um es nächstes Jahr großherzig in die Tombula zu geben, wird hier an jeder Ecke verkauft. Aber das Überraschende ist, die Chinesen kaufen das Zeug. Es gab alles, von aufblasbaren Werkzeugen (unser Favorit, das Teppichmesser in XXL) bis zum Kopfkissen in Pink an, das man seinen mp3-Player anschließen kann, findet man alles.

Unsere Begleiter sind auch begeistert Zick Zack über den Markt gelaufen um sich alles anzuschauen. Was blieb uns also anderes übrig als mit den Wölfen zu heulen und „begeistert“ mitzulaufen.

Zu erwähnen sei noch die Marketingstrategie der einzelnen Stände. Wobei jeder Stand die gleich verfolgt. Wir machen soviel Lärm und bieten schreiend unsere Produkte an, bis wir keine mehr haben. Tatsächlich scheint dies hier zu funktionieren. Von wegen gemütliches Schlendern… Auch während man sich die hochwertigen Artikel anschaut (by the way: Ironie verstehen hier die wenigsten) wird man ununterbrochen von der Seite vollgetextet: „Buy it, it’s cheap.“ (ahja richtig, das ist also das Hauptargument warum ich etwas kaufe, GEIZ IST GEIL???) oder „Buy it, it’s a pillow!“ (NEEEINNN, wär mich gar nicht aufgefallen, dass ich mir ein Kissen anschaue). Aber auch folgenden Dialog zwischen Wolf und einer Verkäuferin möchten wir Euch nicht vorenthalten:

V: „Buy it, it’s cheap.“ (Na erkennt ihr es wieder)

W: „No it’s too expensive“

V: „Don’t care about, just buy it“

W: „No, I don’t need it.“

V: “Well just buy it, that you have bought something”

Wer jetzt aber denkt wir hatten keine Spaß, irrt sich gewaltig. Wir haben das beste aus der Situation gemacht und einfach mal ein paar Eindrucke gesammelt. Gleichzeitig haben wir versucht soviel Sachen zu probieren, die hier als Snack verkauft werden. Vom getrocknetem Fisch, der Tote wecken konnte bis zum angeblich süßen Mango bzw. Erdbeer Nachtisch (uns ist danach so schlecht geworden) war fast alles dabei.

Zu unserer aktuellen Wettersituation sei zu sagen, es regnet bei 7°C!

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